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U18-Bundestagswahl in der Landeshauptstadt Hannover

Am 23. Februar sind alle wahlberechtigten Bürger:innen der Landeshauptstadt Hannover (LHH) aufgerufen, durch Abgabe ihrer Stimmen die Zusammensetzung des 21. Deutschen Bundestages mitzubestimmen. Obwohl das Wahlalter bei 18 Jahren liegt, können Jugendliche, die jünger als 18 Jahre alt sind, den Wahlvorgang schon mal ausprobieren: Die Jugendzentren und Spielparks in Trägerschaft der LHH öffnen vom 12. bis zum 14. Februar jeweils ab 15 Uhr die U18-Wahllokale. Aufgerufen sind alle Einwohner:innen von Hannover, die noch keine 18 Jahre alt sind. Dabei spielt es keine Rolle, welche Staatsbürgerschaft sie haben. Wer in Hannover wohnt, darf wählen.

"In den vergangenen Jahren ist die Diskussion um Kinderrechte immer stärker geworden. Auch in der Landes­haupt­stadt wachsen die Bemühungen um die Beteiligung junger Menschen an politischen Prozessen", sagt Hannovers Jugend- und Familiendezernentin Susanne Blasberg-Bense. Der Fachbereich Jugend und Familie führt seit 2023 Jugendversammlungen in allen Stadtteilen der LHH durch. Am 27. Januar diskutiert der Jugendhilfe­ausschuss der LHH die Einführung eines Jugendparlamentes, und die Stadtverwaltung hat sich zudem auf den Weg gemacht, das Siegel "Kinder­freundliche Kommune" zu erwerben.

"Es liegt also nahe, die Frage zu stellen, wie es denn um die Beteiligung junger Menschen bei den Wahlen zum Bundestag steht. Im Gegensatz zur Europawahl des letzten Jahres und den 2026 wieder anstehenden Kommunalwahlen liegt das Wahlalter für die Bundestagswahl nicht bei 16, sondern nach wie vor bei 18 Jahren. Kinder- und Jugendliche sind also nicht beteiligt, wenn es um eine der wichtigsten Entscheidungen geht, die eine parlamentarische Demokratie zu treffen hat: Die Zusammensetzung ihres Parlamentes", stellt Susanne Blasberg-Bense fest.

Seit 1996 gibt es eine Initiative, die jungen, nichtwahlberechtigten Menschen unter dem Slogan "Du hast eine Stimme. Lass sie raus" die Möglichkeit gibt, im Rahmen von U18-Wahlen ihre eigene Wahlentscheidung zu treffen. Diese hat zwar keine Auswirkungen auf die "echte" Bundestagswahl, zeigt aber, wie der Bundestag aussähe, wenn Kinder und Jugendliche wählen würden. Der Wahlzeitraum für die U18-Wahl liegt eine Woche vor den offiziellen Parlamentswahlen, und die Ergebnisse werden noch vor der Bundestagswahl veröffentlicht. Die U18-Wahlen stehen unter der Schirm­herrschaft von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und werden durch den Deutschen Bundesjugendring und die jeweiligen Landesjugendringe organisiert.

"Die Mitarbeitenden in den Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit freuen sich über alle U18-Wahlinteressierten. Rund um die Wahlkabinen finden natürlich die bekannten Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit statt. Vielleicht wäre die Wahl auch eine gute Gelegenheit, das Jugendzentrum vor Ort einmal kennenzulernen", sagt Susanne Frischen, Bereichsleiterin der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover.

Bundesweite U-18 Wahl
Die U18-Bundestagswahl wird trotz der Kurzfristigkeit der vorgezogenen Bundestagswahl durchgeführt und findet vom 7. bis zum 14. Februar 2025 statt. Bei der U18-Bundestagswahl können alle jungen Menschen unter 18 Jahren ihre Interessen zum Ausdruck bringen und ihre Stimme abgeben; von den Bundestagswahlen werden sie bisher ausgeschlossen. Die Ergebnisse von U18 sind nicht repräsentativ, die Wahlen sind ein Projekt politischer Jugendbildung. Im Vorlauf zur Wahl setzen sich junge Menschen dort mit Demokratie, ihren Interessen und dem Wahlkampf auseinander, in Workshops, Freizeiten und Podiumsdiskussionen.

Während der U18-Wahlwoche organisieren diverse lokale Initiativen ehrenamtlich Wahllokale. Beteiligen und ein U18-Wahllokal organisieren können sich alle parteipolitisch neutralen Gruppen, Initiativen, Vereine und außerschulischen Bildungseinrichtungen. Alle sind herzlich zur Teilnahme eingeladen und können ab sofort Wahllokale anmelden: www.u18.org

Alle Informationen zu der U18-Wahl gibt es unter www.hannover.de/u18 und bei der Stadtjugendpflege der Landeshauptstadt:
stadtjugendpflege@hannover-stadt.de
T 0511 / 168 325 51.

Bundesweite Infos zu den U18-Wahlen unter www.u18.org.

Quelle: Landeshauptstadt Hannover, 17.01.2025