Interaktive Karten zur Statistik der Kindertagesbetreuung
Mit einem interaktiven Kartenangebot zeigen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder die Betreuungssituation von Kindern unterschiedlicher Altersgruppen in den Stadt- und Landkreisen. Das Statistische Bundesamt (Destatis) stellt alle Ergebnisse zum Download bereit. Die Daten sind für eigene Analysen nutzbar. www.destatis.de
Kindertagesbetreuung: Ausbaustand und Bedarf 2023
In der neunten Ausgabe von "Kindertagesbetreuung Kompakt" veröffentlicht das Bundesfamilienministerium aktuelle Daten zum Ausbaustand und zum Betreuungsbedarf in der Kindertagesbetreuung von Kindern bis zum Schuleintritt sowie in der Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern. Sie zeigen: Im Jahr 2023 wurden erneut mehr Kinder in einer Kindertageseinrichtung oder -tagespflege betreut als im Vorjahr. Gleichzeitig überstieg der Betreuungsbedarf weiterhin das Angebot. Die Beteiligungsquote der unter Dreijährigen zeigte erneut große Unterschiede zwischen Ost und West. Die Publikation steht zum Download auf der Website des BMFSFJ zur Verfügung.
Zahl der Kinder in Kindertageseinrichtungen in Niedersachsen 2023
Zum Stichtag 1. März 2023 besuchten in Niedersachsen insgesamt 354.415 Kinder im Alter bis unter 14 Jahren eine Tageseinrichtung wie eine Krippe, einen Kindergarten oder einen Hort. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, gab es insgesamt 5.944 Tageseinrichtungen für Kinder. Weitere 21.170 Mädchen und Jungen wurden von einer Tagespflegeperson betreut. Davon besuchten einige Kinder eine Tageseinrichtung oder eine Ganztagsschule und wurden gleichzeitig ergänzend von einer Tagesmutter oder einem Tagesvater betreut. Zählt man diese Kinder nur einmal, wurden insgesamt 374.476 Kinder in Niedersachsen für einen bestimmten Zeitraum des Tages außerhalb des Elternhauses betreut. Quelle und weitere Informationen: Landesamt für Statistik Niedersachsen, 19.04.2024, www.statistik.niedersachsen.de
Anteil der Männer am pädagogischen Kita-Personal
Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder in einer Kita auch von einem Mann betreut werden, hat sich binnen zehn Jahren fast verdoppelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag der Männeranteil am pädagogischen Personal in Kindertageseinrichtungen im Jahr 2022 bei 7,9%. 2012 betrug er noch 4,1%. Am Stichtag 1. März 2022 waren insgesamt rund 681.000 Menschen unmittelbar mit der pädagogischen Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen befasst, knapp 53.500 davon waren Männer. Im Jahr 2012 arbeiteten zum Stichtag 1. März insgesamt gut 438.000 Menschen in der pädagogischen Betreuung, davon rund 18.000 Männer. Je jünger die unmittelbar mit der pädagogischen Betreuung befassten Beschäftigten in Kindertagesstätten sind, desto höher ist der Männeranteil: 2022 waren 12,6% der Beschäftigten unter 30 Jahren männlich. Am höchsten war der Männeranteil bei den Beschäftigten unter 20 Jahren mit 17,9%, am niedrigsten bei den 60- bis 64-Jährigen mit nur 2,0%. In der Kindertagespflege waren am Stichtag 1. März 2022 knapp 41.900 Personen beschäftigt. Zwar sind Tagesväter (gut 1.700 Personen) im Verhältnis zu Tagesmüttern (gut 40.100 Personen) immer noch sehr selten, dennoch ist der Männeranteil auch dort gestiegen – von 2,7% im Jahr 2012 auf 4,1% im Jahr 2022. Quelle: Statistisches Bundesamt, 22.08.2023, www.destatis.de
2024 fehlen in Deutschland rund 430.000 Kita-Plätze
In Deutschland gibt es noch immer zu wenig Kita-Plätze, um die Nachfrage zu decken. Gemessen an den Betreuungswünschen fehlen in 2024 voraussichtlich rund 430.000 Plätze bundesweit: 385.900 im Westen und 44.700 im Osten. Das geht aus den neuen Berechnungen für das aktuelle Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme der Bertelsmann Stiftung hervor. Zwar besteht die Chance auf spürbare Verbesserungen bis 2030 – doch dafür müssen jetzt die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen geschaffen werden. Um die aktuelle Notsituation abzufedern, sind weitere Maßnahmen nötig. Der Fachkräftemangel erschwert es zunehmend, die Rechtsansprüche zu erfüllen und in den Kitas den Bildungsauftrag umzusetzen. Die Situation ist für Kinder und Eltern wie auch für das vorhandene Personal untragbar geworden.
Das aktuelle Länderprofil 2023 für Niedersachsen steht auf www.laendermonitor.de zur Verfügung.
Monitoringbericht zum KiQuTG 2023
Monitoringbericht des Bundesfamilienministeriums nach § 6 Absatz 2 des Gesetzes zur Weiterentwickvlung der Qualität und zur Verbesserung der Teilhabe in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege (KiTa-Qualitäts- und -Teilhabeverbesserungsgesetz - KiQuTG) für das Berichtsjahr 2022: Der Bericht beschreibt bundesweit und länderspezifisch den Stand und die Entwicklungen bei der Qualität und der Teilhabe in der Kindertagesbetreuung. Mit Abschluss des Berichtsjahres 2022 wird dabei nicht nur die Entwicklung zum Vorjahr, sondern auch bilanzierend auf die vier Jahre der Umsetzung des "Gute-KiTa-Gesetzes" seit 2019 geblickt. Trotz vielfältiger Herausforderungen im Bereich der Kindertagesbetreuung gibt es positive Entwicklungen in vielen Bereichen. Weiterhin gibt es jedoch große regionale Unterschiede in den Aufwachsensbedingungen für Kinder. Der Monitoringbericht steht zum Download auf der Website des BMFSFJ zur Verfügung.
Fachkräfte-Radar für Kita und Grundschule 2023
Die Bertelsmann Stiftung zeigt mit dem Fachkräfte-Radar für KiTa und Grundschule in sieben datenbasierten Szenarien mögliche Entwicklungstrends zum Fachkräftebedarf und -angebot in KiTas in Deutschland auf. Betrachtet wird die Altersgruppe der Kinder bis zum Eintritt in die Schule. Vergleichend betrachtet wird die Situation in West- und Ostdeutschland sowie in den 16 Bundesländern. Im Fokus steht die Frage, ob ein bedarfsgerechter Zugang zu KiTas sowie eine bessere Personalausstattung realisiert werden könnten. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bis 2030 in Niedersachsen – mit Anstrengung – mit dem erwartbaren Personal-Angebot die Betreuungswünsche der Eltern sowie gleichbleibend günstige Personalschlüssel zu erreichen wären. Gleichzeitig müssten jetzt die Voraussetzungen geschaffen werden, um langfristig über ein ausreichendes Fachkräfte-Angebot verfügen zu können, damit in jeder niedersächsischen Kita kindgerechte Rahmenbedingungen für eine gute KiTa-Praxis geschaffen werden können. Download von der Website der Bertelsmann Stiftung.
Betreuungsquote der unter Dreijährigen gestiegen
Die Zahl der Kinder unter drei Jahren in Kindertagesbetreuung ist zum 1. März 2023 gegenüber dem Vorjahr um rund 17.900 auf insgesamt 856.600 Kinder gestiegen. Damit waren 2,1 % mehr unter Dreijährige in Kindertagesbetreuung als am 1. März 2022. Der Zuwachs fiel etwas schwächer aus als im Vorjahr (2022: +28.800 oder +3,6 % auf 838.700 Kinder). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag die Betreuungsquote am Stichtag bundesweit bei 36,4 % (2022: 35,5 %). Beim Personal gab es in den Kindertageseinrichtungen einen Zuwachs um 3,2 % gegenüber dem Vorjahr, während die Zahl der Tagesmütter oder -väter um 1,5 % zurückging. Quelle und weitere Informationen: Statistisches Bundesamt, 27.09.2023, www.destatis.de
Datenbank zum kommunalen Bildungsmonitoring: Kinderbetreuung
Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder stellen in der "Kommunalen Bildungsdatenbank" jährlich aktualisierte Daten des Bildungsbereichs zur Verfügung. Auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte können u.a. Daten der Kinder- und Jugendhilfestatistik im Bereich der Frühkindlichen Bildung, z. B. zur Kindertagesbetreuung und Kindertagespflege, unentgeltlich abgerufen werden. Die Datenbank dient der Etablierung eines Bildungsmonitorings auf kommunaler Ebene. www.bildungsmonitoring.de
Ländermonitor zur Frühkindlichen Bildung
Die Studie der Bertelsmann Stiftung bietet jährlich aktuelle Daten und Fakten zum Status Quo und zu Entwicklungstrends der frühkindlichen Bildungssysteme aller 16 Bundesländer. Die Themen Teilhabe, Investition und Qualität werden im Überblick vergleichbar dargestellt. www.laendermonitor.de