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Finanzielle Unterstützung für Pflegeeltern steigt jährlich

Viele Kinder benötigen dringend Schutz und Förderung in einer Pflege­familie. Pflege­­kinder erhalten nach dem Kinder- und Jugend­hilfe­gesetz (SGB VIII) Unter­halt vom zuständigen Jugend­amt. Der Unter­halt steht Pflege­familien in Form von monat­lichen Pauschalen zu und umfasst unter anderem Kosten für den Lebens­unterhalt, einen An­erkennungs­betrag für die Erziehung und Pflege der an­ver­trauten jungen Menschen sowie einen Beitrag zur Alters­sicherung der Pflege­person. Die Pauschal­beträge für Pflege­eltern steigen entsprechend der jährlich vom Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. veröffentl­ichten Emp­fehlungen.

Die Empfehlungen für das Jahr 2025 sind als PDF-Datei abrufbar unter www.deutscher-verein.de.

Kindern ein Zuhause geben: Der Pflegekinderdienst Oldenburg informiert

Wer einem Kind ein neues Zuhause geben möchte, steht vor einer besonderen Herausforderung und oft vor vielen Fragen. Der Pflegekinderdienst der Stadt Oldenburg hat daher die Broschüre "Kindern ein Zuhause geben - eine Aufgabe für Sie?" neu aufgelegt. In dem Heft gibt es Informationen über die aktuellen Pflegeformen, die Voraussetzungen und die Anforderungen an Familien, Paare oder Einzelne. So gibt es beispielsweise die Option, Eltern in einer Krisen- oder Notsituation zu entlasten. Möglich ist aber auch die kurzfristige Aufnahme von schutzbedürftigen Kindern bis hin zu längerfristigen oder dauerhaften Lebensmöglichkeiten für Kinder, die nicht in ihrer Ursprungsfamilie leben können. Interessierte können an einem Vorbereitungsseminar teilnehmen.

Infos und Download der Broschüre von der Website der Stadt Oldenburg.

Dialogforum Pflegekinderhilfe

In Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren der Pflegekinderhilfe hat das vom Bundesfamilienministerium eingesetzte "Dialogforum Pflegekinderhilfe" seit 2015 eine Bündelung konkreter fachlicher Handlungsbedarfe erarbeitet. Die Ergebnisse stehen nun auf der neuen Website www.dialogforum-pflegekinderhilfe.de in Form von Expertisen, Diskussionspapieren und Veranstaltungsdokumentationen rund um zentrale Themen der Pflegekinderhilfe bereit.

Herzwurzeln: Kinderfach­buch für Pflege- und Adop­tiv­kinder

Wo gehöre ich hin und wieso lebe ich bei Pflege- oder Adoptiv­eltern? Diese Frage stellen sich Jannik und Ayana in dem Buch "Herz­wurzeln". Jannik lebt seit ein paar Wochen bei einer Pflege­familie und Ayana ist ein Adoptiv­kind. Zusammen suchen die beiden Freunde nach ihren Wurzeln und versuchen ihre Situa­tion besser zu ver­stehen. Das Buch soll Pflege- und Adoptiv­kindern in kind­gerech­ter Sprache Lösungs­ansätze bieten, um mit ihren Gefühlen und Problemen dies­bezüg­lich besser um­zu­gehen. Neben der Bilder­ge­schichte findet sich im Buch ein Ratgeber für Kinder, ein kind­ge­rech­tes Wörter­buch und auch ein Rat­geber für Erwachsene.

Irmela Wiemann (Text) / Schirin Homeier (Illustration): Herzwurzeln. Ein Kinder­fach­buch für Pflege- und Adop­tiv­kinder, Mabuse-Verlag, 2019, 175 Seiten, 29,00 Euro, ab 7 Jahre

Podcast: Pflegefamilien Deutschland

An Pflegefamilien oder Familien, die Pflegefamilie werden wollen, richtet sich der Podcast "Pflegefamilien Deutschland", der von einem Team des Fachbereichs Pflegefamilien Hessen beim St. Elisabeth-Verein in Marburg produziert wird. Mit Interviews und Reportagen werden Familien, kinderlose Paare, gleichgeschlechtliche Paare, Alleinerziehende und Fachleute aus dem Pflege­kinder­wesen gleichermaßen angesprochen. Der Podcast berichtet über Fachliches, Schönes und Schwieriges rund um das Thema und lädt dazu wechselnd Gäste ein: Pflegeeltern, ehemalige und aktuelle Pflegekinder, leibliche Kinder bzw. Erwachsene, die in Pflegefamilien aufgewachsen sind, Fachexpertinnen und Fachexperten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen zu Wort.

Alle Episoden stehen zur Verfügung auf www.pflegefamilien-deutschland.de.

Handreichung zur Beratung und Begleitung im Bereich Adoption

Das Expertise- und Forschungszentrum Adoption (EFZA) am Deutschen Jugendinstitut (DJI) hat eine Handreichung für Fachkräfte als Orien­tie­rungshilfe zur Beratung und Begleitung im Bereich der Adoption entwi­ckelt. Die Publikation gibt Hilfe­stellungen für das Handeln von Fachkräften der Adoptions­ver­mittlung im gesamten Vermittlungs­prozess zur Verfügung gestellt: von der Vorbereitung der adoptions­bedürftigen Kinder, der Herkunfts­eltern und potenziellen Adoptiv­eltern bis hin zur nach­gehenden Begleitung von abgebenden Eltern und Adoptiv­familien noch Jahre nach dem Adoptions­ausspruch.

Die Module der Handreichung stehen auf der Website des DJI zum Download zur Verfügung.

Empfehlungen des Deutschen Vereins zu Anpassungen im Adoptionsverfahren

Das Adoptionshilfe-Gesetz ist am 1. April 2021 in Kraft getreten und refor­miert zentrale Aspekte der Adoptions­vermittlung. Die Empfehlungen des Deutschen Vereins nehmen diese rechtlichen Neu­regelungen in den Blick und loten die Umsetzungsschritte und Bedarfe aus, die für die Fachpraxis der Adoptions­vermitt­lungs­stellen in Deutschland daraus folgen. Zielgruppe der Empfehlungen sind neben Führungs- und Fachkräften der Adoptions­vermittlung, Multiplika­torinnen und Multipli­ka­toren aus Fachver­bänden, die Familien­gerichte, gerichtlich bestellte Betreuerinnen und Betreuer und andere soziale Dienstleister der Kinder- und Jugendhilfe.

Die Empfehlungen stehen auf der Website des Deutschen Vereins als Download zur Verfügung.

Adoptionshilfe-Gesetz

Mit dem Adoptionshilfe-Gesetz sind zum 1. April 2021 neue Regelungen für die Adoptions­ver­mitt­lung in Kraft getreten. Das Gesetz, das auf Erkenntnissen aus der Adoptions­forschung basiert, setzt zu großen Teilen Forderungen der Länder und der Adoptions­vermitt­lungs­praxis um. Viele der Verbesserungen, insbesondere zur Förderung von gelebter Offenheit bei Adoptionen und zur Stärkung der Position der Herkunfts­eltern, entsprechen auch den Empfehlungen des 9. Familien­berichts. Zum Inkraft­treten des Adop­tions­hilfe-Gesetzes - und zur Unter­stützung der neuen Rege­lun­gen in die Praxis - hat die Bundes­regierung eine Reihe von Infomaterialien für Eltern und Familien sowie für die Fach­stellen der Adoptions­vermitt­lung veröffentlicht.

Details zu den wesent­lichen Bausteinen des Gesetzes sind auf der Website des Bundes­familien­ministeriums zu finden.

Stiefkindadoption ohne Trauschein

Auch unverheiratete Paare dürfen Stiefkinder adoptieren. Der Bundesrat hat einen ent­sprechen­den Gesetzes­beschluss des Bundes­tages am 13. März 2020 gebilligt. Voraus­setzung für die Stief­kind­adoption ist eine stabile Partner­schaft: Das Paar muss seit min­destens vier Jahren ehe­ähnlich zusammen­leben oder bereits ein gemein­sames Kind haben. Der Gesetzes­beschluss setzt eine Vorgabe des Bundes­verfassungs­gerichts um. Es hatte den Ausschluss der Stief­kind­adoption in nicht­ehe­lichen Familien im März 2019 für verfassungs­widrig erklärt und den Gesetz­geber ver­pflich­tet eine Neu­regelung zu treffen.

Das "Gesetz zur Umsetzung der Entscheidung des Bundes­verfassungs­gerichts vom 26. März 2019 zum Aus­schluss der Stief­kind­adoption in nicht­ehelichen Familien" ist im Bundes­gesetzblatt (BgBl I, Nr. 14 vom 27.03.2020) veröffentlicht.

Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft

Der interdisziplinär aufgestellte Verein "Bun­des­forum Vormund­schaft und Pflegschaft" bietet auf der Website vormundschaft.net Materialien zur Vormund­schaft und Ergän­zungs­pflegschaft sowie aktuelle Infor­mationen und Termin­hinweise für Fach­veran­staltungen. Ein Glossar erläutert die wichtigsten Fach­begriffe. Das Infoportal wendet sich an sowohl an Kinder und Jugendliche, Vormun­dinnen und Vormunde und Pflege­eltern als auch an Fach­kräfte der Hilfen zur Erziehung, Eltern, Familien­gerichte sowie Soziale Dienste.

Adoption - Infomaterialien für Eltern und Fachstellen

Zum Inkrafttreten des Adoptionshilfe-Gesetzes am 1. April 2021 hat die Bundesregierung eine Reihe von Infomaterialien für Eltern und Familien sowie für die Fachstellen der Adop­tions­vermittlung veröffentlicht. Sie stehen zum Download auf der Website des Bundes­fami­lien­ministeriums zur Verfügung und können auch als Druckexemplare bestellt werden.