Fragen und Antworten zu Neuregelungen beim Elterngeld für Geburten ab 1. April 2024
Für Geburten ab 1. April 2024 gelten neue Einkommensgrenzen. Außerdem wird die Möglichkeit des gleichzeitigen Bezugs von Elterngeld neu geregelt. Darauf haben sich die Koalitionsfraktionen in den Gesetzen zur Finanzierung des Bundeshaushalts 2024 verständigt. Das Bundesfamilienministerium gibt auf seiner Website Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Änderungen: www.bmfsfj.de
Elternzeit und Elterngeld - Regelungen im Überblick
Zum 1. April 2024 gab es Änderungen im Elterngeld. Die Vernetzungsstelle hat ihr Infoblatt zum Elterngeld mit Stand 8/2024 aktualisiert: Die Einkommensgrenze, ab der Eltern keinen Anspruch mehr auf Elterngeld haben, wurde für Paare und Alleinerziehende gesenkt. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit für Eltern, das Basiselterngeld parallel zu beziehen, neugestaltet. Ein gleichzeitiger Bezug von Basiselterngeld ist grundsätzlich nur noch maximal für einen Monat und nur innerhalb der ersten zwölf Lebensmonate des Kindes möglich. Eltern von Frühchen, die mindestens sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin geboren werden, Eltern von Zwillingen, Drillingen oder weiteren Mehrlingen sowie Eltern von neugeborenen Kindern mit Behinderung und Geschwisterkindern mit Behinderung, für die sie den Geschwisterbonus erhalten, können weiter unverändert nach Bedarf, insbesondere für mehr als einen Monat gleichzeitig Basiselterngeld beziehen. Die Neuregelungen gelten für alle Kinder, die ab dem 1. April 2024 geboren wurden bzw. werden.
Das Infoblatt mit allen Neuregelungen steht als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung auf vernetzungsstelle.de.
Elterngeld 2023: Elterngeld Plus immer stärker in Anspruch genommen
Rund 1,8 Millionen Frauen und Männer in Deutschland haben im Jahr 2023 Elterngeld erhalten. Das waren 79.500 oder 4,3 % weniger als im Jahr 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ging die Zahl der Männer mit Elterngeldbezug im Vorjahresvergleich um 20.000 oder 4,1 % auf 462.000 zurück, während die Zahl der leistungsbeziehenden Frauen sogar um 59.600 oder 4,4 % auf 1,3 Millionen zurück ging. Damit ist der Väteranteil mit 26,2 % nahezu unverändert (2022: 26,1 %). Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs war in 2023 bei Frauen mit 14,8 Monaten deutlich länger als bei Männern mit 3,7 Monaten. Erstmals seit der Einführung der Statistik wurden außerdem Zahlen zu den Alleinerziehenden mit Elterngeldbeziehenden veröffentlicht: Von den 50.400 alleinerziehenden mit Elterngeldbezug waren 97,8 % Frauen. Quelle: Statistisches Bundesamt, 27.03.2024, www.destatis.de
Elterngeld und Elternzeit
Die Broschüre des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) informiert ausführlich und leicht verständlich über die gesetzlichen Regelungen zum Elterngeld und zur Elternzeit. Dazu gibt es anschauliche Beispiele und hilfreiche Tipps für die individuelle Planung. Ein Einlegeblatt informiert über die Neuregelungen im Elterngeld für Geburten ab 1. April 2024 - dann gelten neue Einkommensgrenzen. Außerdem wird die Möglichkeit des gleichzeitigen Bezugs von Elterngeld neu geregelt.
Download der Broschüre von der Website des BMFSFJ.
Leichte Sprache: Eltern-Geld, Eltern-Geld-Plus und Eltern-Zeit
Wer bekommt Elterngeld? Für wen lohnt sich ElterngeldPlus? Was ist der Partnerschaftsbonus? Wie können Eltern das kombinieren? Was bedeutet Eltern-Zeit? Eine Broschüre erklärt die aktuellen Regelungen beim Elterngeld und der Elternzeit in Leichter Sprache. Herausgegeben wurde sie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Download der Broschüre von www.bmfsfj.de.
15 Jahre Elterngeld: Erfolge, aber noch Handlungsbedarf
Die Einführung des Elterngeldes vor 15 Jahren markierte einen Paradigmenwechsel in der deutschen Familienpolitik. Nicht alle Erfolge wirken über die Elternzeit von Müttern und Vätern hinaus. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) hat die zeitlichen Veränderungen in der Nutzung des Elterngeldes durch Mütter und Väter sowie deren Aufteilung der Sorge- und Hausarbeit nach der Elternzeit untersucht. Außerdem wird betrachtet, wie sich Karriereverläufe von Müttern und Vätern entwickelt haben. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist in einem Beitrag der Zeitschrift Bevölkerungsforschung Aktuell 6/2022 veröffentlicht worden.
Download der Publikation von www.bib.bund.de.
ElterngeldDigital
Niedersächsische Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, Elterngeldanträge auch online auf der bundesweiten Plattform www.elterngeld-digital.de auszufüllen. Die Eltern werden durch einen digitalen Assistenten bei Fragen unterstützt und die Antragsstellung wird so erleichtert. Bisher nehmen neun Bundesländer am Angebot "ElterngeldDigital" teil. Weitere Informationen auf der Website des Niedersächsischen Sozialministeriums.
Infoportal für familienpolitische Leistungen
Ob Elterngeld, Kinderzuschlag oder Unterhaltsvorschuss – unter www.familienportal.de finden Familien alle wichtigen Informationen und Beratungsangebote rund um das Thema Familie. Elterngeldrechner, das Infotool Familienleistungen oder der Kinderzuschlagscheck sowie Formulare zur Beantragung von Leistungen sind direkt über das Familienportal abrufbar. Außerdem gibt es eine Suche nach Angeboten vor Ort.